Deine Verspannungen und Schmerzen lösen sich.
Welche Methode eignet sich am besten, um Verspannungen zu lösen?
Die Antwort ist Gymnastik. Warum? Weil Du bei gymnastischen Übungen den Körper bis in die letzten Winkel durch bewegst und dehnst. Machen dies jedoch nicht auch andere Sportarten? Oft hört man ja den Rat, wenn Menschen Schmerzen haben und verspannt sind, einfach Sport zu machen. Was ist z. B. von Schwimmen, joggen, Walken und Fahrrad fahren zu halten? Lass uns diese Sportarten der Reihe nach durchgehen, um zu verstehen, ob sie Verspannungen reduzieren können:
Beim Schwimmen bewegst Du beispielsweise Deine Schultern sehr gut durch. Die Arme werden hochgestreckt, nach außen und unten geführt. Beim Kraulen rotierst Du auch Deinen Kopf nach links und rechts. Die Brustwirbelsäule wird ebenfalls rotiert.
Auch werden Deine Beine bis zu einem gewissen Maße gebeugt und gestreckt. Jedoch ist Dein Nacken, insbesondere beim Brustschwimmen in einer sehr angespannten und verkürzten Position. Deine Hüfte wird beim Kraulen nur mäßig bewegt. Auch Deinen Knien und Füßen geht es ähnlich. Beim Joggen bewegst Du Deine Schultern, Ellenbogen und Knie, alle jedoch nur in einem geringem Winkel durch.
Auch wird die Brustwirbelsäule ein wenig mobilisiert. Dies alles ist jedoch, wie gesagt, nicht endgradig; es kommt während des Joggens kaum zu einem Dehnungseffekt. Das Gleiche lässt sich vom Walken sagen. Doch wie sieht es aus mit Fahrradfahren? Hier werden die Knie und Hüften mittelgradig, jedoch nicht endgradig durch bewegt. Der gesamte Oberkörper wird nicht bewegt, gerade die Nackenmuskulatur ist die ganze Zeit über angespannt und verkürzt. Wie Du aus diesen wenigen Beispielen erkennen kannst, eignen sich diese Sportarten kaum dazu, Verspannungen zu lösen.
Wir müssten vielmehr eine Sportart finden, die die Muskeln bis in die letzten Winkel durch bewegt und dehnt. Eine gute Sportart hierfür wäre meiner Meinung nach beispielsweise das Klettern: Hier streckst und reckst Du Deine Arme und Schultern. Auch wird Deine Wirbelsäule gestreckt. Deine Hüften und Knie werden ebenso gedehnt und gestreckt. Gleichzeitig werden viele Deiner Muskeln gekräftigt, was sehr gut ist. Nun ist es jedoch so, dass kaum einer von uns die Zeit und Muße hat, regelmäßig klettern zu gehen. Wie können wir unser Problem lösen? Wir wollen den Körper dehnen, recken und strecken, jedoch ist dies praktisch mit fast jeder Sportart alleine unmöglich.
Eine Option, die sich anbietet, wäre die, dass Du verschiedene Sportarten regelmäßig durchführst. Beispielsweise könntest Du montags schwimmen gehen. Damit hättest Du insbesondere Deinem Schultergürtel und Deinen Armen etwas Gutes getan. Am Dienstag könntest Du Dich aufs Rad setzen und einige Kilometer Fahrrad fahren. Auch hier würdest Du Deinen Körper durch Bewegen, jedoch wiederum nur eingeschränkt: Hüfte und Knien würden am meisten davon profitieren. Am Mittwoch könntest Du Klettern gehen und am Donnerstag mit einem anderen Sport weitermachen.
Du siehst, worauf ich hinauswill: Bei einem berufstätigen Menschen, der wenig Zeit hat, ist diese Vorgehensweise praktisch unmöglich.
Die einzige sinnvolle Option ist für mich daher nur die Gymnastik: Hier kannst Du, je nachdem, welche Übungen Du machst, jeden Bereich Deines Körpers bis in die letzten Fasern durch Bewegen und dehnen. Beispielsweise kannst Du Deine Arme nach oben Richtung Decke strecken und Dich anschließend nach hinten lehnen. Dabei bewegst Du Deine Schultern durch und dehnst Deine gesamte Körpervorderseite. Oder Du machst die gegenteilige Bewegung: Du beugst Dich im aufrechten Stand mit gestreckten Beinen nach vorne, sodass Deine Finger zum Boden greifen. Dabei dehnst Du Deine gesamte Körperrückseite. Der große Vorteil dabei ist, dass Du gerade den Bereich Deines Körpers dehnen kannst, der es am meisten benötigt. Jeder von uns hat individuelle Bedürfnisse.
Bist Du zum Beispiel ein Büroarbeiter, kannst Du gymnastische Übungen für Deine Hand– und Fingermuskulatur durchführen. Oder auch Übungen für die Nacken– und Halswirbelsäulenmuskulatur. Diese Körperpartien verspannen sich nämlich am häufigsten bei sitzender Tätigkeit und durch die Arbeit an der Tastatur und der Maus. Übst Du dagegen eine eher stehende Tätigkeit aus, zum Beispiel im Haus oder in der Küche, benötigst Du höchstwahrscheinlich andere Übungen. Hier wäre es zum Beispiel gut, Deinen unteren Rücken und Deine Beine zu dehnen.
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Mein Name ist Erwin Born, ich bin Physiotherapeut, Osteopath und Liebscher-Bracht-Schmerztherapeut mit langjähriger Praxiserfahrung. Im Laufe der Zeit habe ich herausgefunden, welche Übungen wirklich hilfreich und welche nur mittelmäßig sind. Mein Ziel ist es, Dir zu helfen, Deine bestmögliche Gesundheit wiederzuerlangen.
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